Oft kommt es anders. Am Freitag machte ich mich auf um den Sonnenuntergang auf der Davenna zu fotografieren. Das Wetter war etwas unsicher und laut Wetterdienst lag die Regenwahrscheinlichkeit bei 40%. Daher schaute ich vor dem Start noch ins Wetterradar. Dort waren Gewitterzellen zu sehen aber diese Zogen weiter nördlich vorbei und sollten mich daher an meine Vorhaben nicht behindern. Also starte ich so um 18 Uhr bei der Kirche am Bartholomäberg. Als ich dann zwischen Rellseck und Alp Legi war, waren hinter der Vandanser Steinwand dunkle Wolken zu sehen und auch Donner zu hören. Also nochmals einen Blick ins Regenradar. Dort sah man das ein Gewitter in meine Richtung zog es aber immer noch weiter nördlich vorbeiziehen sollte. Als ging ich weiter Richtung Gipfel. Um 20 Uhr stand ich dann am Gipfel der Davenna und habe ein paar erste Bilder gemacht. Hinter der Vandanser Steinwand waren immer noch dunkle Wolken zu sehen und im Rheintal sah man das es regnete und man hörte von dort auch einige Donner. Um halb neun entstand dann unterhalb vom Gipfel eine Wolke und diese zog langsam Richtung Gipfel. Es ging dann auch nicht lange und der Gipfel war in Nebel gehüllt. Ich schaute immer wieder ins Regenradar und es war eine kleine Regenzelle in meiner Nähe auszumachen. Als es dann leicht zu regnen anfing habe ich mein unterfangen den Sonnenuntergang von der Davenna zu Fotografieren aufgegeben und bin wieder zurück Richtung Alp Legi. Kurz bevor ich dort angekommen bin wurde die Gipfel vor mir von ganz zarten Sonnenstrahlen erleuchtet. Obwohl es noch leicht regnete zog ich sofort meine Kamera aus dem Rucksack und fing an zu fotografieren. Das Licht wurde immer stärker und dann kam noch ein Regenbogen dazu. Im Hintergrund war der Himmel ganz Orange und nach dem ich die Gipfel vor mir Fotografiert hatte richtete ich mein Augenmerk der Sonne zu und machte Fotos mit der tief stehenden Sonnen und den Wolken über und unter Ihr. Es zog dann wieder kurz zu und dann wieder auf. Ich bin hin und her gesprungen und habe von verschiedenen Positionen und mit verschiedenen Objektiven, von Weitwinkel bis zum 400er Tele, Bilder gemacht.
Es war wieder einer dieser ganz besonderen Momente der mich immer wieder in die Berge zieht.
Oft sitzt man am Gipfel und geht ohne Fotos wieder ins Tal weil das Wetter dann nicht so war wie man es sich vorgestellt hat. Aber genau solche Momente wie an diesem Tag ziehen mich immer wieder in die Berge und es lässt mich jede Anstrengung, jedes Frieren am Gipfel, das frühe Aufstehen zu Sonnenaufgängen oder der einsame Abstieg im Dunkeln vergessen und ich freue mich dann schon wieder auf das nächste Mal.
Und nun ein paar Bilder die ich an diesem Tag gemacht habe.
Copyright © Fotograf Johannes Netzer







